„Spatz und Engel“ - die Geschichte der Freundschaft zwischen Edith Piaf und Marlene Dietrich feierte am vergangenen Donnerstag Premiere. Immer wieder Szenenapplaus und stehende Ovationen am Ende würdigten eine hervorragende Ensemble-Leistung, die einen weiteren Glanzpunkt dieser Spielzeit setzte. Regisseur Urs Schleiff zeichnet ein berührendes Portrait dieser beiden Diven, die sich 1948 zum ersten Mal in New York begegnen und die seitdem eine turbulente, innige und faszinierende Freundschaft verbindet.
Ausgehend von diesem ersten Treffen lässt Regisseur Urs Schleiff das Publikum die Höhen und Tiefen der ungewöhnlichen Freundschaft authentisch miterleben. Das Schauspiel machen die weltbekannten Chansons von Edith Piaf und Marlene Dietrich zu einem sinnlichen Erlebnis, wunderbar gesungen von Vasiliki Roussi als „Spatz von Paris“ und Gabriele Witter als „Blauer Engel“. Dazu überzeugen Benjamin Scheuermann am Piano und Leo Herzog als Akkordeonist. Die vielseitigen weiteren Rollen des Schauspiels verkörpern gekonnt und äußerst inspiriert Wiebke Rohloff und David Zimmering.
Stefan Mock gelingt es mit seinem Bühnenbild die beiden Weltstars durch verschiedene Jahre und in verschiedene Länder ohne größere Umbauten zu begleiten. „Spatz und Engel“ ergänzt die Festspielsaison in einzigartiger Weise. Die Freundschaft, die einschneidenden Erlebnisse im jeweiligen Leben von Edith Piaf und Marlene Dietrich sowie die berührenden Songs machen den Abend im Burghof zu etwas ganz Besonderem.
Bereits vor der Vorstellung versammelten sich geladene Gäste im Paracelsus-Gärtchen zum Empfang. Für Bürgermeister Hermann Gabel war es die letzte Premieren-Rede. Ende des Monats legt das Stadt-Oberhaupt sein Amt nieder. Er bedankte sich bei Intendant Lars Wernecke, sowie bei allen ehrenamtlichen Helfern, ohne die es die Festspiele gar nicht geben würde.

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